Mit der Eröffnung eines neuen Streetball-Courts fiel Anfang April der Startschuss für das Integrationsprojekt „StreetBaskets4Life“ der Basket Akademie Weser-Ems e.V. in Oldenburg. Über diese junge Sportart sollen Schüler zwischen zehn und 16 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund zusammenfinden und so die Integration unterstützt werden. In Zusammenarbeit mit Schulen in Oldenburg, Bad Zwischenahn und Rastede laufen mittlerweile die Trainingseinheiten für ein Final-Turnier im August. Durch Sponsorengelder wurden neue Courts an den jeweiligen Standorten – in Bad Zwischenahn bei der Oberschule (OBS) – finanziert.
In der Gemeinde Bad Zwischenahn hat dieses Projekt einen besonders guten Lauf. Die Resonanz mit 48 Kindern ist sehr gut - und das hängt sicherlich auch mit einem besonderen Trainer zusammen: Sabah Saber absolviert seit April ein Praktikum als Sozialberater bei der Gemeinde. Er spricht nicht nur arabisch, kurdisch, türkisch und deutsch, sondern ist als ehemaliger irakischer Nationaltorwart im Handball, Schiedsrichter und Sportlehrer natürlich auch in seiner Wahlheimat sportbegeistert und als ehrenamtlicher Handballtrainer im BV Garrel im Einsatz. „Für mich war es selbstverständlich, dass ich die Trainingseinheiten an der OS begleite und es macht mir viel Freude, auch hier zwischen den Kulturen vermitteln zu können“, so der 51-Jährige, der seit 2002 in Deutschland lebt.
„Sabah Saber ist eine tolle Unterstützung“, sagt auch Jens Husmann, Sportlehrer und Konrektor der OBS. „Er arbeitet sehr engagiert mit den Schülern, feuert an, organisiert und kümmert sich, wenn es mal eine Verletzung gibt.“ In Zwischenahn gebe es eine gute Mischung zwischen den Schülern und ein gutes soziales Miteinander. Erstmalig spielen Jüngere mit Älteren zusammen. Es gibt fünf Trainingseinheiten und am 8. Juni von 8 bis 12.30 Uhr ist ein Turniertag geplant, an dem sich zwei Jungen-Teams und ein Mädchen-Team für das Finale in Oldenburg qualifizieren. Insgesamt sei das Projekt „eine gute Idee“, resümiert Husmann. So werde nicht immer nur Fußball gefördert und die Schule habe neu gestaltete Körbe und neuen Belag für das Spielfeld – das auch Freizeitsportlern zur Verfügung steht - sowie zehn neue Bälle bekommen.
Gespielt wird beim „StreetBaskets4 Life“-Projekt in Mannschaften mit vier Spielern – davon zwei mit Migrationshintergrund -, von denen jeweils drei gleichzeitig auf dem Spielfeld stehen. Jungen und Mädchen spielen getrennt. Beim Finale soll neben dem besten Team auch der Schüler bzw. Schülerin ausgezeichnet werden, der oder die sich am fairsten verhalten hat.
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Studenten der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Alkemeyer. Die Ergebnisse sollen veröffentlicht werden.