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07.06.2018

Weichen richtig gestellt

Ortsbegehung am Bahnhof zum Projekt Wunderline

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Fachbereichsleiter Rolf Oeljeschläger (v.l.) und Wolfgang Piepenburg vom Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften informierten Raumplaner Rolf Alexander (Planersocietät) vor Ort.

Schnell und bequem mit dem Zug von Bremen nach Groningen und zurück: Das ist das Ziel des Wunderline-Projekts. Dafür engagieren sich die Provinz Groningen, die IHK für Ostfriesland und Papenburg, die AG Ems, Groningen Seaports und der Landkreis Leer. Sie setzen sich gemeinsam für die Aufwertung der Strecke als Teil dieser internationalen Bahnlinie ein. Um diesem Ziel näher zu kommen, hat die Provinz Groningen die Planersocietät, Stadt- und Verkehrsplaner aus Dortmund, beauftragt, zusammen mit dem niederländischen Projektpartner Goudappel/Coffeng an einer Verbesserung der Anschlussmobilität an den Bahnhöfen und Haltepunkten entlang dieser Bahnstrecke zu arbeiten. Für eine erste Bestandsaufnahme informierte sich Raumplaner Rolf Alexander (Planersocietät) in den entsprechenden Orten und besuchte auch Bad Zwischenahn.

„Wie sehen die Gemeinden dieses Projekt? Was ist städtebaulich in nächsten Jahren rund um den Bahnhof geplant? Wie sieht es mit Barrierefreiheit und Anschlussmobilität per Bus, Rad, mit dem Pkw und zu Fuß aus? Wie ist die Aufenthaltsqualität und subjektive Sicherheit?“ Diese und viele weitere Fragen beantworteten Rolf Oeljeschläger, Leiter des Fachbereichs Zentrale Verwaltung der Gemeinde sowie allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, und Wolfgang Piepenburg vom Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften bei einem Termin vor Ort.

„Wir sind als Mittelzentrum gut aufgestellt“, sagte Rolf Oeltjeschläger und führte aus, dass rund um den Bahnhof mit Parkplätzen, Elektrotankstellen, Fahrradstellplätzen, direkter Busanbindung, Fußläufigkeit zu den Geschäftszentren und einer gut gepflegten Bahnhofsunterführung die Weichen schon vor Jahren richtig gestellt wurden. Auch die Barrierefreiheit stehe im Kurort schon seit Jahren ganz oben auf der Agenda. Gerade wurde der barrierefreie Bahnhof eröffnet. Auf das gut ausgebaute Fahrradwegenetz konnte Wolfgang Piepenburg ebenso verweisen, wie auf eine insgesamt gute Zusammenarbeit im Landkreis Ammerland über die Nahverkehrskommission.

Rolf Alexander bescheinigte der Gemeinde, im Vergleich zu anderen Orten, die er besucht habe, „ganz weit vorne“ zu liegen. „Mit dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofs konnte ein weiterer Schritt zu einem attraktiven Bahnangebot erreicht werden. Dazu trägt auch der Bahnhofstunnel bei, welcher die fußläufige Erreichbarkeit von beiden Seiten der Stadt ermöglicht. Die nächsten wichtigen Themen sind die Nutzung des Bahnhofsgebäudes, P+R/B+R und der barrierefreie Umbau der Bushaltestelle“, fasst er seinen Eindruck zusammen.

Zum Wunderline-Projekt

Die Optimierung von grenzüberschreitenden Bahnlinien wird in einem zusammenwachsenden Europa immer wichtiger. Eine kürzere Fahrzeit und mehr Komfort auf der Bahnstrecke zwischen Groningen und Bremen, das bedeutet auch: mehr Fahrgäste. Das ist nicht nur für die Reisenden selbst von Vorteil, sondern es profitieren auch Tourismus, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft in Deutschland und in den Niederlanden. Für eine innovative, nachhaltige Verbindung werden zurzeit von deutschen und niederländischen Partnern verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Dabei geht es auch um Kosten, Anzahl der Fahrgäste, Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaft und grenzüberschreitenden Güterverkehr. Ziel ist eine optimale Bahnverbindung zwischen Groningen und Bremen im Jahr 2024.
 

 
 
 
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