23.07.2021

Annähernd 50 Berufsjahre blieb er der Gemeindeverwaltung treu: Wilfried Fischer, der 1972 als Auszubildender bei der Gemeinde Bad Zwischenahn begann, startet jetzt in einen neuen Lebensabschnitt.

Nach der Ausbildung war der Bereich Sozialhilfe Fischers zentrales Arbeitsfeld. Von diesem Ausgangspunkt aus hat ihn, wie er selbst sagt, die „Versorgung des Menschen“ – von den Jüngsten bis ins hohe Alter – sein ganzes Berufsleben begleitet: die Arbeit im Sozialamt, der Bereich Altenpflege, später kamen dann die Schulen und die Kindergärten hinzu. In den letzten Jahren war auch die Schaffung von Krippenplätzen zentral. Während dieser Zeit ist nicht nur die „digitale Revolution“ durch das Rathaus gegangen, auch Organisationsstrukturen haben sich erheblich gewandelt. „In meiner Anfangszeit waren noch Gemeindeschwestern bei der Gemeinde angestellt, die sich um die pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger gekümmert haben. Daraus ist heute die Sozialstation geworden“, erinnert sich Fischer.

In dieser Zeit hat Wilfried Fischer kontinuierlich mehr Verantwortung übernommen. Vom stellvertretenden Leiter des Sozialamtes (1977), über die Sozialamtsleitung (1990) bis zur Leitung des Dezernats „Bürgerservice“ (2004), aus dem 2007 der gleichnamige Fachbereich wurde, waren ihm immer mehr Mitarbeiter unterstellt. Allein der Mitarbeiterstamm im Amt für Arbeit und Soziales ist von anfangs vier Personen auf heute 20 Personen angewachsen. „Im Umgang miteinander war mir immer wichtig, dass der Mensch im Vordergrund bleibt und sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Person ernst genommen fühlen. Im engen Austausch miteinander können alle auch bei schwierigen Entscheidungen mitgenommen werden“, beschreibt der scheidende Fachbereichsleiter seinen Führungsstil.

„Dein gesamtes Berufsleben warst du immer im Gespräch mit Menschen“, betonte auch Bürgermeister Dr. Arno Schilling bei der Verabschiedung, zu der auch ehemalige Wegbegleiter gekommen waren. Er hob hervor, dass Fischer, der „im Sozialamt groß geworden“ sei, selbst regelmäßig Pflegschaften übernommen habe. Bei der Arbeit im Fachbereich hätten ihm die Städtepartnerschaften sehr am Herzen gelegen, auch die Betreuung der vielen Außenbereiche wie die Schulen, Feuerwehren oder Kindergärten sei ein großer Schwerpunkt seiner Arbeit gewesen. Als Allgemeiner Vertreter war Fischer bei Abwesenheit des Bürgermeisters seit 2019 für die Verwaltungsleitung verantwortlich.

Nach der Verabschiedung freut sich Wilfried Fischer auf einen Kalender, der nicht mehr dienstlich beeinflusst ist. Mit der gewonnenen Terminfreiheit wird er sich intensiver um seine Enkelkinder, um sein Hobby, die Vogelzucht, und einen neuen Hundewelpen kümmern können. Aber auch der Gemeindeverwaltung bleibt er noch erhalten: Wilfried Fischer  wird weiterhin die Stiftungsarbeit der Gemeinde betreuen.