Die Freude war bei allen Beteiligten groß: 906.000 Euro Fördermittel für den Bau einer Mensa an der Grundschule Ofen übergab am Mittwoch, 5. Mai 2021, der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne in einer virtuellen Bescheid-Übergabe an die Gemeinde Bad Zwischenahn. Mit dem Förderprogramm des Landes soll der Ausbau der Infrastruktur der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder beschleunigt werden. Das Geld stammt aus den Ende Dezember 2020 vereinbarten Corona-Soforthilfen der Bundesregierung und kann für Investitionen in Räumlichkeiten und Ausstattungen an Grundschulen und Förderschulen mit Ganztagsangeboten in der Primarstufe verwendet werden.
Die Gemeinde hatte bereits 2013 einen Grundsatzbeschluss zur Umwandlung der Grundschulen in Ganztagsschulen gefasst. Bis auf Ofen und den Schulstandort Rostrup sind bereits alle Grundschulen im Ganztagsbetrieb. „Wir freuen uns sehr über diesen positiven Förderbescheid, auch wenn die Umsetzung eine besondere zeitliche Herausforderung wird“, bedankte sich Bürgermeister Dr. Arno Schilling bei dem Minister. Denn die mit 1,208 Mio. veranschlagte Baumaßnahme muss bis zum Jahresende abgeschlossen und abgerechnet sein. Nach Auskunft von Axel Heyne, Leiter Gebäudemanagement, soll der Bau bis November fertiggestellt sein.
Schulleiterin Barbara Schwarte berichtete von der intensiven Vorbereitung seit 2014. „Wir freuen uns, dass wir zum Schuljahresbeginn den Erstklässlern eine Ganztagsbetreuung anbieten können.“ Der Hort bleibe für die 2., 3. und 4. Klassen offen und ab 2022 könne dann für alle Schüler(innen) eine Ganztagsbetreuung angeboten werden. Elternvertreter Hendrik Nordmann sieht die Schule auf einem „guten und richtigen Weg“ und erläuterte das engagierte Miteinander zwischen Schulträger, Schule und Eltern. Nicht zuletzt übermittelte er den Dank der Schüler(innen), die sich schon auf das Nachmittagsangebot freuen.
„Sie gehören mit zu den ersten, denen ich einen Förderbescheid übergeben kann“, lobte Minister Tonne die hohe Qualität des vorgelegten Förderantrages und die gute vorherige Abstimmung. Insgesamt seien 375 Anträge eingegangen. „Ganztägige Bildung und Betreuung auszubauen, ist seit Jahren einer unserer Schwerpunkte. Ich halte es für ausdrücklich richtig, den Primarbereich dabei in den Fokus zu nehmen, weil hier bildungspolitische Aspekte der ganztägigen Förderung und die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zusammenlaufen.“