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07.10.2020

Ratssitzung am 06.10.2020

Bad Zwischenahn soll Kneippkurort werden – Diskussion zur Atommüll-Endlagersuche

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Die Sitzung fand unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln in der Wandelhalle statt.

Die vorletzte Ratssitzung in diesem Jahr am Dienstag, 6. Oktober 2020, begann mit einem Gedenken an den im Juli verstorbenen SPD-Ratsherrn Werner Kruse durch Bürgermeister Dr. Arno Schilling. Werner Kruse gehörte von 2001 bis März 2020 dem Rat der Gemeinde an; er engagierte sich vor allem in sozialen Belangen sowie im Feuerlöschwesen und gehörte mehreren Ausschüssen an.

In seinem Bericht informierte der Verwaltungschef über die trotz Corona in kleinem Rahmen durchgeführte Veranstaltung „Quer durchs Meer“, den jährlichen Besuch der Fallschirmspringer der Bundeswehr im Ort, eine Baumpflanzung als Ausgleichsmaßnahme in Petersfehn sowie eine Kooperation zur beruflichen Bildung zwischen der Oberschule, der Universität Vechta und den Unternehmen Rügenwalder Mühle, Landessparkasse zu Oldenburg und Karl-Jaspers-Klinik.

Einen größeren Raum nahm im Verwaltungsbericht eine Diskussion zum Thema Standortauswahlverfahren zur Atommüll-Endlagersuche ein. Der Bürgermeister erläuterte das aktuelle Verfahren und erinnerte, dass sich die Gemeinde in der Vergangenheit bereits mehrmals mit der Thematik befassen musste und es in den Jahren 1996, 2000 und 2006 Stellungnahmen dazu gab. Alle Fraktionen waren sich einig, dass die Diskussion immer wieder imageschädigend sei, man zwar die Ruhe bewahren, aber dennoch schon aktiv tätig werden sollte. Der Bürgermeister betonte, dass man sich inhaltlich mit hoher Intensität dem Verfahren widmen werde. Er gehe davon aus, dass die Gemeinde in der zweiten Stufe nicht mehr als möglicher Standort bewertet werde. Bis zur nächsten Ratssitzung im Dezember soll eine Resolution von der Verwaltung erarbeitet werden, die herausstellt aus welchen Gründen die Gemeinde bzw. das Ammerland als Standort ungeeignet ist und die von allen Fraktionen getragen wird.

Einstimmig vom Rat verabschiedet wurde auch der Tagesordnungspunkt „Antrag auf staatliche Anerkennung als Kneippkurort. Zuvor hatten sich Ratsmitglieder aus CDU, SPD und FDP positiv zu diesem Thema geäußert. Das sei auch ein Stück Zukunftssicherung, die man mit geringem Aufwand erreiche und ein gut gewählter Zeitpunkt zum 200-jährigen Geburtstag von Sebastian Kneipp im kommenden Jahr. Es passe zum touristischen Wandel mit den Trendthemen Ganzheitlichkeit, Bewegung, Gesundheit und nicht zuletzt mit dem Hauptelement Wasser gut zu Bad Zwischenahn. Eine zusätzliche Marke, die man aufbauen und profilieren könne mit zusätzlichen Anwendungen.

Das ausführliche Bürgerprotokoll zur Ratssitzung finden Sie unter Sitzungsinfo auf der Homepage der Gemeinde.
 

 
 
 
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