13.500 Dächer in der Gemeinde Bad Zwischenahn eignen sich für die Energieerzeugung per Sonneneinstrahlung. Das ist das Ergebnis der Solarpotentialanalyse, die von der Klimaschutzmanagerin der Gemeinde, Laura Backhaus, in Auftrag gegeben wurde. Interessierte können unter dem Link http://www.solare-stadt.de/badzwischenahn jetzt selber direkt nach-sehen, ob ihre Immobilie grundsätzlich geeignet ist und sich rechnet.
„Immobilienbesitzer erhalten mit dem Kataster ein unabhängiges, detailliertes, gebäudescharfes und dennoch schnelles und einfaches Planungs- und Wirtschaftlichkeitsrech-nertool“, motiviert Laura Backhaus zur Nutzung. Der in dieser Karte integrierte Rechner kann auch den möglichen Verbrauch eines E-Autos oder einer Wärmeerzeugungsanlage einbeziehen. Ein Wirtschaftlichkeitsrechner mit Beachtung der aktuellen EEG-Einspeisevergütung und des Eigenstromverbrauchs rundet den Rechner ab. Die Klimaschutzexpertin gibt aber zu bedenken, dass die Statik des Hauses zu berücksichtigen ist. Bei der Installation einer Photovoltaikanlage (PV) ist die Dachlast ein wichtiger Faktor, ca. 15-20 kg/m² sind nötig. Darüber hinaus sind denkmalrechtliche Belange zu beachten und eine potentielle (Baum)Verschattung über 25 Jahre abzuschätzen.
Die Klimaschutzmanagerin hat ermittelt, dass in der Gemeinde 2020 nur 15 % des gesamten Strombedarfs durch eigene, in Zwischenahn installierte erneuerbare Stromerzeugungsanlagen sowie große Anlagen in der Fläche gedeckt war. „Das soll deutlich mehr werden“, appelliert sie an Hausbesitzer, Unternehmen und auch an die Kommune, energieautark zu werden. Dank der neuen, günstigeren PV-Module, guter Speicher und mittlerweile intelligenter Stromcloudlösungen für die PV Stromnutzung im Winter lohne sich die Investition auch. „Unser Ziel ist es, so viele Dächer wie möglich mit klimafreundlichen Solarenergieanlagen belegen zu lassen."