Wie wichtig sind gute Bewerbungsunterlagen und was macht sie aus? Wie läuft ein Assessment-Center ab? Und wie verhält man sich bei einem Vorstellungsgespräch? Im Zuge des "LzO-Bewerbungstrainings" unternahmen die Schülerinnen und Schüler des zehnten Realschuljahrgangs der Oberschule Bad Zwischenahn am Mittwoch, 11. September, eine kleine Reise in Richtung beruflicher Zukunft.
Mit Björn Bley kam bereits zum vierten Mal seit 2021 ein Vertreter der Landessparkasse an die OBS, um mit den Jugendlichen in einer Doppelstunde je Klasse ihr Bewerbungs-Know How einem Praxischeck zu unterziehen. Das Projekt, das jährlich in Koooperation mit Berufscoach Julie Müller von der Gemeinde geplant wird, hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst praxisnah reale Bewerbungssituationen nachzustellen.
Ruhe beim Stresstest bewahren
So erläuterte Referent Björn Bley, der in der Filiale Bad Zwischenahn arbeitet, den insgesamt rund 75 Jugendlichen zunächst, wie der klassische Ablauf im Bewerbungsprozess aussieht. Nach der Theorie folgte die Praxis. Die 16- bis 17-Jährigen wurden – wenn auch in gekürzter Form – einem Einstellungstest unterzogen, der bei der LzO zum Einsatz kommt. Unter Zeitdruck mussten Fragen aus den Bereichen Logik, Kopfrechnen, Allgemeinwissen oder Rechtschreibung beantwortet werden. Kein leichtes Unterfangen, wie sich insbesondere bei den Matheaufgaben herausstellte. Die Auflösung brachte eine spürbare Portion Erleichterung mit sich, denn bei diesem Test reichte es – wie bei vielen anderen –, einen Großteil der Fragen (hier rund 60 Prozent) richtig zu beantworten und vor allem Ruhe zu bewahren.
Wertvolle Beobachtungen beim Vorstellungsgespräch
Anschließend wurde in jeder Klasse ein Schüler ausgelost, mit denen Björn Bley ein Bewerbungsgespräch simulierte. Die übrigen Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, auf Besonderheiten wie die Begründung der Berufswahl, verbotene Fragen oder die Körpersprache der beiden Akteure zu achten. Hier gab es viel Anerkennung für den Mut und die Professionalität der drei Jugendlichen, die sich der Herausforderung gestellt hatten: "Ich bin überrascht, wie professionell die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe gemeistert haben, " lobte Björn Bley. Es zeige sich, dass einige Jugendliche auch in der Realität bereits erste Erfahrungen gesammelt hätten.
Nichtsdestotrotz war das fingierte Gespräch für die Jugendlichen von großem Nutzen, wie Kerry Lynn Sobotta aus der Klasse R10b erklärte: „Für mich war es sehr hilfreich, ein Vorstellungsgespräch einmal live von außen zu beobachten. Da fallen einem viele Dinge wie die Körpersprache auf, auf die man sonst eher nicht achtet.“ Abschließend ließ sich festhalten, dass Übung und Vorbereitung auch im Bewerbungsprozess bereits entscheidend zum Erfolg beitragen.