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22.09.2020

Schule praktisch gedacht

Auftakt für das Projekt „KURSZukunft“ an der Oberschule Bad Zwischenahn

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Dezernent Ralf Denker (vorn) unterzeichnete für den Landkreis Ammerland. Dahinter OBS-Schulleiter Dr. Jürgen Boy, Anna Schaffrath (Projektleitung „KURSZukunft“), Hergen Fricke (LzO-Filialleiter Bad Zwischenahn), Sascha Rückbrodt (Ausbilder LzO), Julia Hannöver (Personalmanagement Rügenwalder Mühle), Carina Möhring (Junior Referentin Personalmarketing Rügenwalder Mühle) und Fred Carstens (Wirtschaftsförderung Landkreis Ammerland).

Einen intensiven Einblick in die Arbeitswelt von drei hiesigen Unternehmen erhalten die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Bad Zwischenahn (OBS) ab dem Schuljahr 2020/21. Möglich wird dies durch die Teilnahme am Projekt „KURSZukunft“, bei dem Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Betrieben entwickelt werden und an dem sich die OBS als erste Schule des Landkreises Ammerland beteiligt. Zum Auftakt wurde jetzt die Kooperationsvereinbarung 2020 zwischen den beteiligten Unternehmen Rügenwalder Mühle, Karl-Jaspers-Klinik und der Landessparkasse zu Oldenburg mit der OBS, der Universität Vechta, der Gemeinde Bad Zwischenahn sowie dem Landkreis Ammerland unterzeichnet.

Die Initiative des Fachkräftebündnis NORDWEST und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird seit 2017 von der Universität Vechta umgesetzt. Der Ansatz der Lernpartnerschaften hat sich im Nordwesten bereits in zahlreichen Landkreisen zwischen Oldenburg und Osnabrück bewährt. Klassisch sei dabei die Kooperation zwischen einer Schule und einem einzelnen Betrieb, wie die Organisatoren Dr. Christoph Merschhemke vom Institut Unternehmen & Schule und Anna Schaffrath von der Universität Vechta festhalten. Hier gehe Bad Zwischenahn dank eines aktiven Netzwerkes Schule-Beruf, das gemeindeseitig gesteuert wird, noch einen Schritt weiter. „Mit gleich drei Partnerbetrieben setzt die Oberschule ein starkes Signal für die Bedeutung der beruflichen Orientierung und die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vor Ort“, beschreibt Merschhemke den erweiterten Fokus in der Gemeinde.   

Den Schülerinnen und Schülern im Realschulzweig werden die Betriebe künftig ab der 9. Jahrgangsstufe als Beispiele aus der lokalen Berufswelt begegnen. Dieser „Praxis-Check“ umfasst Elemente wie Betriebserkundungen oder Experten-Besuche im Unterricht, die vor- und nachbereitet werden. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet dabei das Thema Nachhaltigkeit. Die Zusammenarbeit ist langfristig angelegt und wird nach jedem Schuljahr evaluiert und weiterentwickelt. „Die Suche nach dem passenden Beruf ist für die Jugendlichen in jedem Jahrgang ein vielschichtiger Prozess, der immer neu mit Leben gefüllt werden sollte. Gerade in Zeiten der Pandemie, in denen z. B. die Suche nach Praktikumsplätzen zur Herausforderung wird, sind Lernpartnerschaften mit lokalen Betrieben für uns ein sehr interessanter Ansatz“, erklärt Schulleiter Dr. Jürgen Boy.

Dass beide Seiten – Schule wie Wirtschaft – von dieser neuen Art der Kooperation profitieren, betont auch Bürgermeister Dr. Arno Schilling: „Je früher Schülerinnen und Schüler Einblicke ins Berufsleben bekommen, betriebliche Abläufe kennenlernen und Kontakte in den Unternehmen knüpfen können, desto leichter fällt ihnen später der Einstieg in den Beruf. Und die Betriebe bekommen Auszubildende, die ihre Stärken kennen und sich bewusst für einen Beruf oder eine Branche entschieden haben.“
 

Die Teilnehmer der Veranstaltung.
Nahmen an der Veranstaltung teil (v.l.) Julie Müller (Berufsorientierungscoach Gemeinde): Dr. Christoph Merschhemke (Institut Unternehmen Schule Universität Vechta) und vorn Anna Schaffrath (Projektleitung „KURSZukunft“ Universität Vechta), Carina Möhring (Junior Referentin Personalmarketing Rügenwalder Mühle), Julia Hannöver (Personalmanagement Rügenwalder Mühle), Sascha Rückbrodt (Ausbilder Landessparkasse zu Oldenburg), Fred Carstens (Wirtschaftsförderung Landkreis Ammerland), Hergen Fricke (Filialleiter Landessparkasse zu Oldenburg Bad Zwischenahn), Dr. Jürgen Boy (Schulleitung OBS Bad Zwischenahn), Astrid Krüger (Praxisanleiterin Karl-Jaspers-Klinik), Lisa Ulken (Personalmanagement Karl-Jaspers-Klinik), Ralf Denker (Dezernent Landkreis Ammerland) sowie Bürgermeister Dr. Arno Schilling.
 
 
 
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