Mit einer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten begann 1976 die Laufbahn von Heidi Schüll bei der Gemeinde Bad Zwischenahn. Ihren gesamten Berufsweg blieb sie der Verwaltung des Kurortes treu und nach ihrer Ausbildung auch der Arbeit im Hauptamt, dessen Leitung sie nach Abschluss der Weiterqualifizierung im Jahr 1990 übernahm. Zwei Gemeindedirektoren und sechs Bürgermeister waren in dieser Zeit im Amt. Jetzt wurde sie, Corona-bedingt in kleiner Runde, in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet.
Ihre langjährige Erfahrung im Hauptamt machte Heidi Schüll zur ausgewiesenen Expertin zu den Themen Kommunalrecht, Gremienarbeit und Wahlen. Seit 1978 hat sie 43 Wahlen verantwortlich begleitet. „Bei der Vorbereitung von Wahlen, die keine Fehler verzeihen, konnten wir immer auf Heidi Schülls Sorgfalt und ihren Erfahrungsschatz bauen“, betonte Bürgermeister Dr. Arno Schilling in der kleinen Feierstunde. „Ohne die vielen oft ehrenamtlichen Helfer wäre die Durchführung einer Wahl und damit die Ausübung des Wahlrechts allerdings nicht möglich“, ergänzte die scheidende Hauptamtsleiterin. Sie sei dankbar für die immer gute Zusammenarbeit mit den Wahlvorständen.
Persönlich blickt Heidi Schüll auf ein interessantes und abwechslungsreiches Berufsleben zurück. Es habe ständig neue oder veränderte Aufgaben und neue Entwicklungen gegeben. Schon allein im Bereich der Bürotechnik und -organisation habe sich sehr viel getan, meint Schüll, die sich zuletzt unter anderem mit der Einführung der digitalen Akte beschäftigt hat.
Durch die Gremienarbeit war sie immer hautnah dabei, wenn wichtige Entscheidungen für die Gemeinde getroffen wurden. Ein guter Kontakt zu den Ratsmitgliedern war selbstverständlich. Aufgrund der aktuellen Situation war eine Verabschiedung im Rat nicht möglich, trotzdem haben es sich viele Ratsmitglieder nicht nehmen lassen, Heidi Schüll persönlich oder mit netten Grußworten gute Wünsche mit auf den Weg zu geben.
Jetzt freut sich die 62-Jährige auf mehr Zeit für Sport und andere Hobbys, aber vor allem darauf, ohne Termindruck einfach mal spontan mit ihrem Mann verreisen zu können. Der Bürgermeister dankte ihr für die langjährige Arbeitsleistung, bevor er sie mit weiteren Kolleginnen und Kollegen durch ein Spalier aus Rosen mit den besten Wünschen für die Zukunft verabschiedete.