In dieser Woche tagte erstmals in diesem Jahr der Straßen- und Verkehrsausschuss. Dabei hatten die Mitglieder ein strammes Programm abzuarbeiten:
Auf sehr positive Resonanz stießen an diesem Abend die Ausführungen von Ina Schuler, Marketingleiterin der Bad Zwischenahner Touristik (BTG). Sie stellte ihre Ideen zum Thema Aufstellung einer Vorrichtung für Liebesschlösser und zur Würdigung des Künstlers Janosch im Kurort vor. So könnten die Schlösser an einem dreidimensionalen Segel (angelehnt an das Logo) in einem angedeuteten Boot direkt am Wasser in der Nähe des Alten Kurhauses angebracht werden. Frisch Vermählte könnten sich dann direkt nach der Trauung dort fotografieren lassen. Die BTG wurde beauftragt, die Realisierbarkeit zu prüfen und das Thema mit konkreten Kosten zur Haushaltsplanung 2022 wieder vorzulegen.
Vom Janosch-Spielplatz im Bereich des Standparks mit Floß über Selfie-Punkte und Tigerenten-Boot im Bootsverleih bis zum Panama-Weg, Hörstationen oder Janosch-Gästeführungen gibt es eine Fülle kreativer BTG-Ideen zu dem berühmten Künstler. Zu diesem Thema wurde die Verwaltung beauftragt, die Realisierbarkeit zu prüfen und in wieweit Kosten für Urheberrechte bzw. Markenlizenzen zu beachten sind.
Einstimmig sprachen sich die Ausschussmitglieder in der Sitzung für die Pflasterung des Geh- und Radweges zwischen Bäketunnel und Auf dem Winkel aus. Im Zuge der laufenden Sanierungsarbeiten in der Straße Auf dem Winkel soll das dort tätige Unternehmen einen Ergänzungsauftrag bekommen. Da die Pflastersteine der bisherigen Gehwege wiederverwendet werden können, wird die Maßnahme mit 20.000 Euro veranschlagt. Der Verwaltungsausschuss muss noch zustimmen.
Auch beim Thema Fahrradstraße nach Oldenburg muss der Verwaltungsausschuss noch der Teilfortschreibung des Radverkehrskonzeptes zustimmen. Die geplante Fahrradstraße soll die zentrale Ost-West-Achse für den Radverkehr in der Gemeinde werden. Sie verbindet u.a. Bad Zwischenahn mit den einwohnerstarken Ortsteilen Petersfehn und Friedrichsfehn und Oldenburg. Der Landkreis und das Land hatten dazu rechtliche Bedenken bezüglich der Fahrbahnbreite auf dem Teilabschnitt Wildenlohslinie angemeldet (Mindestabstand von 2 m bei Begegnung von Kfz und Radfahrern nicht möglich).
Unabhängig davon soll aber nach Möglichkeit bereits 2022 ein ca. 3,1 km langer Abschnitt der Radwegeverbindung realisiert werden, auf dem nahezu kein Kfz-Verkehr stattfindet: Gemeint ist der Abschnitt von der Hermann-Löns-Straße (Ecke Am Moordamm) bis zum Beginn der Wildenlohslinie. Voraussetzung für diesen ambitionierten Plan sind die vorherige Erteilung einer Plangenehmigung durch den Landkreis und die Bewilligung einer Landesförderung in Höhe von 80 bis 90 %. Über dieses Vorhaben und die damit verbundene Aktualisierung des Radverkehrskonzeptes hat der Straßen- und Verkehrsausschuss positiv abgestimmt.
In Kenntnis gesetzt wurde der Ausschuss auch über Sanierungsmaßnahmen des Landes und des Landkreises an Kreis- und Landesstraßen: So sollen Fahrbahn und Radweg der Westersteder Straße (L815) voraussichtlich in den Herbstferien zwischen der Ampel Eyhauser Allee bis zur Johann-Bruns-Allee saniert werden. Davor oder danach wird die Eyhauser Allee mit dem Radweg auf der Südseite ab dem ehemaligen Schützenhof erneuert. Die Wiefelsteder Straße mit Radweg wird ab 26. Mai bis Ende Juni zwischen Oldenburger Straße und Windmühlenstraße ebenfalls saniert – für 14 Tage auch unter Vollsperrung. Gestartet ist bereits die Radwegsanierung an der Ocholter Straße (K338), die bis Ende Mai abgeschlossen sein soll. In den Sommerferien wird ca. zwei Wochen lang der Radweg an der Edewechter Straße (L831) erneuert. Und beim Kreisverkehr in Wehnen sollen Ende Mai die Straßenbauarbeiten beginnen.
Zum Thema Fahrrad- und Elektromobilität konnten Bernd Hollwege und Karl-Heinz Bischoff vom Tiefbau- Grünflächenamt den Ausschussmitgliedern Erfreuliches zur Kenntnis geben. So wurden bzw. werden entlang der Ortsdurchfahrt in Bad Zwischenahn neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen: Fünf Anlehnbügel zusätzlich befinden sich östlich des Haupteingangs zum Kurpark, eine weitere Abstellanlage soll östlich der Wandelhalle installiert werden; zehn Anlehnbügel wurden auf dem Parkplatz „Teelmann“, Am Hogen Hagen, aufge-stellt. Letzterer soll noch um eine Lademöglichkeit für E-Bikes sowie eine kleine Station mit Werkzeug ergänzt werden.
Das Ladenetz für Elektroautos wurde 2020 bereits um zwei Wechselstromladesäulen auf dem neuen Parkplatz Unter den Eichen erweitert. In Kürze sollen auch auf dem Parkplatz Am Ho-gen Hagen (gegenüber Esso) vier Wechselstromladeplätze installiert werden. Mit diesen gibt es dann 12 öffentliche Ladeplätze auf gemeindlichen Parkplätzen. Als nächstes bemüht sich die Verwaltung um Ladesäulen für den Parkplatz Am Badepark, der im Zuge des neuen Park-leitsystems größere Bedeutung erhalten soll. Dort möchte man möglichst eine Schnelllade-möglichkeit errichten, die jedoch von der Leistungsfähigkeit des dortigen Stromnetzes abhän-gig ist. Auch hierfür soll wieder Förderung beantragt werden. Geplant ist, alle größeren Park-plätze mit Ladesäulen auszustatten.
Über das Straßensanierungsprogramm 2022 der Gemeinde und die Straßenbeleuchtung in der Bahnhofstraße wird gesondert berichtet.