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30.06.2020

Pilotprojekt mit Zukunft

Preisverleihung zum Bewerbungswettbewerb "Überflieger" am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht

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Freuten sich über die ersten beiden Plätze beim Bewerbungswettbewerb: Kim Beatrix Kuhlmann (2. v. rechts) und Johanna Brandes (Mitte). Glückwünsche überbrachten (von links): Andreas Wilmes (Gymnasium), Berufsorientierungscoach Julie Müller und Schulleiter Klaus Friedrich.

Schule, Sport, Freunde, Klimaschutz: 15- bis 16-Jährige haben vieles, was sie umtreibt. Das Thema Beruf oder das Schreiben von Bewerbungen rückt dabei bei Gymnasiasten oft in den Hintergrund. „Berufliche Zukunft“ verstärkt auf die Agenda der Jugendlichen zu setzen und ganz nebenbei digitale Kompetenzen zu erweitern ist eine der Aufgaben von Julie Müller, die seit April 2019 als Berufsorientierungscoach für die Gemeinde am Schulzentrum Bad Zwischenahn tätig ist. Als Pilotprojekt initiierte sie gemeinsam mit Andreas Wilmes vom Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht (GZE) den Bewerbungswettbewerb „Überflieger“ für alle Zehntklässler. Als Juroren konnte sie Personalverantwortliche zwölf regionaler Unternehmen gewinnen: Öffentliche Versicherung, LzO, BÜFA, Semco, NordWest Hotels, CEWE, Rügenwalder Mühle, HÜPPE, Vierol, PMP Steuerberatung, Kurbetriebsgesellschaft und Gemeinde Bad Zwischenahn. In dieser Woche wurden die besten Bewerbungen ausgezeichnet.

Mit Unterstützung der Werner-Hoting-Stiftung konnten Einkaufsgutscheine für Bewerbungs-Garderobe und für professionelle Bewerbungsfotos an Kim Beatrix Kuhlmann (Platz 1) sowie Johanna Brandes (Platz 2) verliehen werden. Auch Fanny Ketkar und Hannah Kruse (zweimal Platz 3) sowie Annika Krause und Erik Bischoff (zweimal Platz 4) überzeugten mit herausragenden Bewerbungen und dürfen sich über professionelle Bewerbungsfotos freuen.

Die Idee, Schule und Wirtschaft vor Ort noch besser miteinander zu vernetzen und mit Unterstützung der Gemeinde Jugendliche bei der beruflichen Weichenstellung zu begleiten, gewinnt damit weiter an Kontur. Bürgermeister Dr. Arno Schilling betont: „Unser Anliegen ist es, einen Überblick über die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten in der Region zu geben.“ Hier zeige der Wettbewerb, wie der Brückenschlag zwischen Theorie und realer Bewerbungspraxis gelingen könne: „Ich bedanke mich bei den beteiligten Unternehmen für die nicht selbstverständliche Unterstützung.“

Ziel des GZE-Schulleiters Klaus Friedrich ist es, dass zukünftig alle Schülerinnen und Schüler das Gymnasium mit digitalen Bewerbungsunterlagen und dem dazugehörigen Know-how verlassen. „Deshalb ist eine feste Verankerung des Wettbewerbs in den Deutsch-Unterricht wünschenswert und in Planung.“

Einhelliger Tenor aus den beteiligten Unternehmen: „Es gab gute Ansätze, teils exzellente Bewerbungen. Jedoch ist ebenfalls erkennbar, dass noch einiger Nachholbedarf besteht. Vor allem mit Blick auf die Benennung persönlicher Stärken sowie die Begründung für die Wahl eines Betriebes. Auch digitale Fertigkeiten sowie das Thema Rechtschreibung zeigen: Es gibt noch Luft nach oben."

Zum Projekt

Das Pilotprojekt ist eine Kooperation zwischen Gemeinde, Schule und regionaler Wirtschaft. Das GZE ergänzt damit die Berufsorientierung um ein praxisorientiertes Instrument in Klasse 10 vor dem Schulpraktikum in Klasse 11. Die Schülerinnen und Schüler verfügen nach Abschluss des Wettbewerbs über digitale und die entsprechende Medienkompetenz. Die Unter-nehmen bekommen Kontakt zu potentiellen Nachwuchskräften. Der Bewerbungswettbewerb soll zukünftig verpflichtend für alle 10. Klassen stattfinden.

 
 
 
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