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04. Juli 2025

Bad Zwischenahn-Stiftung plant Andachtsraum im Ruhewald

Der Andachtsraum von innen: Die geometrische Anordnung richtet den Blick auf die Urne am Kopfende. Der Baum daneben kann während Trauerfeiern gegossen werden, um den Kreislauf des Lebens zu symbolisieren.

Neben dem Neuen Friedof am Diekweg wird in den kommenden anderthalb Jahren ein Ruhewald entstehen, in dem auch ein Andachtsraum geplant ist. Hierfür sucht die neu gegründete Bad Zwischenahn-Stiftung noch nach Spenden.

Urnenbestattungen nehmen in den vergangenen Jahren immer weiter zu. Und auch die Beisetzung der Urnen im Wald wird immer beliebter. In vielen Gemeinden und Städten werden in der Regel daher Waldstücke, die an Friedhöfe grenzen, zu sogenannten Ruhewäldern umfunktioniert. Die Gemeinde Bad Zwischenahn geht hier einen gänzlich anderen Weg: Sie erschafft den Wald in etwa anderthalb Jahren quasi aus dem Nichts – und das auch noch mitten im Ort. Mithilfe der neu gegründeten Bad Zwischenahn-Stiftung soll auf dem Areal zudem ein innovativer, konfessionsloser Andachtsraum entstehen.

So sehen die Planungen für den Ruhewald aus

Anfang Juli wird damit begonnen, aus einer Weidefläche neben dem Neuen Friedhof am Diekweg möglichst bis Ende 2026 einen Ruhewald zu machen, in dem dann auch schon die ersten Bestattungen stattfinden sollen. Hierzu soll die etwa 1,2 Hektar große Fläche zunächst mit rund 9.000 m³ Erde aufgefüllt und damit an die Höhe der Friedhofsfläche angeglichen werden. Im Herbst sollen mithilfe der Baumschulen aus der Gemeinde unter anderem mehr als 70 große Bäume gepflanzt werden. Im Frühjahr 2026 soll dann die Erschließung des Geländes beginnen, zu der auch das Anlegen geschwungener Wege und eines großen Andachtsplatzes gehört.

Auf diesem soll bis Mitte 2026 der besagte Andachtsraum entstehen. Den Entwurf für das Gebäude haben mit Constantin Wragge (28 Jahre), der aus Bad Zwischenahn stammt, und Felix Görrissen (30 Jahre) zwei junge, angehende Architekten erarbeitet, die sich im Bachelor an der Technischen Universität Hamburg kennengelernt haben und jetzt im Master an der TU Berlin (Wragge) und der TU München (Görrissen) studieren. Durch zwei Mauern aus Holz und Backstein in L-Form, die sich optisch in den Ruhewald einfügen, soll sich der Raum, der sich am Rande des Andachtsplatzes befinden wird, von diesem abgrenzen und zugleich Ausblicke in den Wald ermöglichen. „Im Sinne von Tradition und regionaler Verwurzelung setzen wir im Entwurf bewusst auf Backstein und Holz“, erklären die angehenden Architekten. „Diese Materialien sind langlebig, gut verfügbar und vermitteln handwerkliche Klarheit. So vermeiden wir eine gestalterische Beliebigkeit oder kurzlebige Trends.“

Der Andachtsraum von außen: Der Trauerbereich ist klar vom Andachtsplatz abgegrenzt und bettet sich in den Ruhewald ein.
Der Andachtsraum von außen: Der Trauerbereich ist klar vom Andachtsplatz abgegrenzt und bettet sich in den Ruhewald ein.

Vom Andachtsplatz gelangen die Trauernden durch einen offenen Durchgang in den halboffenen Andachtsraum. Gleich auf der linken Seite wird sich ihnen die Gelegenheit bieten, eine Kerze anzuzünden und diese in einem Wasserbecken schwimmen zu lassen.

Baum neben Urne als Symbol für Kreislauf des Lebens

Rechts geht es in den überdachten Bereich, der in einer klaren Geometrie angelegt ist. Links und rechts vom Gang befinden sich Sitzgelegenheiten, wodurch der Blick gezielt auf die Urne am Kopfende des Raumes gerichtet wird. „Neben der Urne wird als konfessionsloses und lebendiges Symbol für Neubeginn und Vergänglichkeit zudem ein junger Baum stehen, der während der Trauerfeier gegossen werden kann, um den Kreislauf des Lebens zu symbolisieren“, erläutern Constantin Wragge und Felix Görrissen.

Auf der linken Seite des Raumes befindet sich zudem ein flaches Becken, in das durch das niedrige Pultdach Regenwasser geleitet werden soll, bevor es im Waldboden versickert. Das Wasserbecken trennt den Andachtsraum nicht nur vom Wald – ohne sie richtig zu trennen – und schafft eine weitere Verbindung mit der Natur, sondern kann ebenfalls als Sitzgelegenheit genutzt werden.

Felix Görrissen (links) und Constantin Wragge präsentieren ihren Entwurf.
Felix Görrissen (links) und Constantin Wragge präsentieren ihren Entwurf.

„Wir fanden den Entwurf von Felix Görrissen und Constantin Wragge sehr stimmig und innovativ“, erklärt Hendrik Wolff aus dem Vorstand der Bad Zwischenahn-Stiftung, warum die beiden jungen, angehenden Architekten den Zuschlag erhalten haben. Der Vorsitzende des Stiftungsbeirates Peter Schulze (Kurdirekor i. R.) ergänzt: „Der Andachtsraum ist das erste konkrete Projekt der Stiftung, das umgesetzt werden soll, und wir hoffen, dass noch viele weitere folgen.“ Um gemeinnützige Projekte umzusetzen oder gemeinnützige Vereine und Institutionen bei der Umsetzung ihrer Vorhaben im Gemeindegebiet zu unterstützen, benötige die Stiftung jedoch Spenden oder die Überlassung von Erbschaften und Vermächtnissen.

Spenden und Zustiftungen erbeten

Wer die Stiftung finanziell unterstützen möchte, kann das Geld überweisen. Die Kontodaten und weitere Infos finden sich auf der Stiftungshomepage oder in den Flyern, die in Bad Zwischenahn verteilt ausliegen. Beträge ab 250 Euro sind erwünscht, aber auch kleinere Summen sind willkommen. Auch für den Andachtsraum kann noch gespendet werden. Die Namen der Spender werden auf Wunsch am Andachtsraum angebracht. Eine Spendenquittung kann ebenfalls ausgestellt werden.

Für alle Fragen rund um die Abläufe in der Stiftung wie die Antragsstellung oder das Spenden und Stiften steht Sarah Stannek vom Stiftungsmanagement telefonisch unter 04403/604-804 oder per E-Mail an stannek@bad-zwischenahn.de zur Verfügung. Außerdem beantwortet sie alle anderen organisatorischen Fragen.

In der Stiftung engagieren sich Dr. Frank Martin (Beirat, von links), Sarah Stannek (Stiftungsmanagement), Hendrik Wolff (Stiftungsvorstand), Kurdirektor im Ruhestand Peter Schulze (Vorsitzender des Stiftungsbeirats), Corinna Cordes (Beirat), Bernd Janßen (Beirat), Martin Ebert (Beirat) und Bürgermeister Henning Dierks (Stiftungsvorstand): Ab sofort werden auch die Flyer über die Stiftung verteilt, die einige Mitglieder in den Händen halten.
In der Stiftung engagieren sich Dr. Frank Martin (Beirat, von links), Sarah Stannek (Stiftungsmanagement), Hendrik Wolff (Stiftungsvorstand), Kurdirektor im Ruhestand Peter Schulze (Vorsitzender des Stiftungsbeirats), Corinna Cordes (Beirat), Bernd Janßen (Beirat), Martin Ebert (Beirat) und Bürgermeister Henning Dierks (Stiftungsvorstand): Ab sofort werden auch die Flyer über die Stiftung verteilt, die einige Mitglieder in den Händen halten.