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28. Mai 2025
Janosch-Kita offiziell eingeweiht

Bei ihrer offiziellen Einweihung waren sich alle Beteiligten einig: Die neue Janosch-Kita, die im Herbst 2023 bezogen wurde, ist ein besonderes Gebäude, das zu einer besonderen Zeit an einem besonderen Ort gebaut wurde.
Zum einen sei da der Name, führte Bürgermeister Henning Dierks zunächst aus, der unter den zahlreichen Gästen mit den Kinderbürgermeisterinnen Milla Noack und Nayla Deeken auch zwei Amtskolleginnen begrüßen durfte. Bisher habe nur die Grundschule in Augustfehn die Erlaubnis von Horst Eckert alias Janosch erhalten, seinen Künstlernamen zu tragen, weil der berühmte Kinderbuchautor, der einige Jahre in Bad Zwischenahn lebte, nachdem er im Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie aus Oberschlesien geflüchtet war, dort früher zur Mittelschule ging. Nun darf es – nach dem Spielplatz im Kurpark – also auch die Kita an der Straße Ammerlandia, wo sich früher die gleichnamige Marmeladenfabrik befand, die später auch Konserven aller Art und Würstchen im Glas herstellte. Für das Einholen des Einverständnisses bedankte Henning Dierks sich bei Günter Marken, der dabei sehr unterstützt habe.
Auch der ehemalige Verladebahnhof der Baumschule Bruns, der sich früher an der Stelle befand, sei vielen Zwischenahnerinnen und Zwischenahnern noch ein Begriff, so der Bürgermeister weiter. Von der neuen Kita, die sich interessanterweise im Ortsteil Rostrup befinde, obwohl sie so nah am Kernort liege, profitierten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der benachbarten GVO Versicherung, die dem Gelände mit ihrem Quartier ein neues Gesicht gegeben habe. So verbessere die neue Kita die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Bad Zwischenahn, so der Bürgermeister. Zum neuen Kita-Jahr werde zudem die Ganztagsgruppe, in der die Kinder bis 15 Uhr betreut werden, in eine Integrationsgruppe umgewandelt.
Besonders sei aber auch die Bauzeit gewesen, denn in dieser seien die Preise in der Baubranche massiv angestiegen, berichtete Henning Dierks, der dennoch eine gute Nachricht hatte: So werde der Bau der Kita, für die 6,2 Mio. Euro eingeplant waren, voraussichtlich 900.000 weniger kosten – auch wenn hier noch die Endabrechnung erfolgen müsse. Für dessen allgemein großes Engagement beim Bau der Kita dankte der Bürgermeister explizit dem Leiter des Gebäudemanagements, Axel Heyne, der mit dem Projekt ein Ausrufezeichen gesetzt habe.
Auch architektonisch habe die Kita viel zu bieten. So fänden die drei Kindergartengruppen und die Krippengruppe zum Beispiel mehr Platz vor, als im neuen Kita-Gesetz festgeschrieben. Außerdem ist das Gebäude barrierefrei und verfügt über einen Aufzug. Kinderbürgermeisterin Milla Noack brachte es auf den Punkt: „Es ist ein sehr gelungenes, wunderschönes Bauwerk. Herzlichen Glückwunsch!“ Als Einweihungsgeschenke überreichte der Bürgermeister der Kita-Leiterin Michelle Kiesow und ihrer Stellvertreterin Thalea Fecht drei historische Bilder von der Ammerlandia-Fabrik. Und auch die Kinderbürgermeisterinnen hatten ein Geschenk mitgebracht.
Die Arbeit an der Kita habe unheimlich viel Spaß gemacht, sagte Olav Rothauscher, Architekt, Innenarchitekt und Mitglied der Geschäftsleitung beim Bad Zwischenahner Unternehmen janßen bär partnerschaft mbB: „Vom ersten Entwurf bis zum letzten Pinselstrich haben wir mit Herzblut, Fantasie und einem Lächeln geplant und gebaut. Es war ein Projekt, das uns berührt hat – weil es nicht nur um Architektur ging, sondern um einen Ort für die Kleinsten unter uns. Zu wissen, dass hier nun Kinder lachen, spielen und sich geborgen fühlen, hat uns bei jeder Entscheidung begleitet und motiviert. Wir stehen nicht nur vor einem neuen Gebäude, wir stehen an einem Ort, an dem Abenteuer beginnen, Freundschaften wachsen und kleine Menschen groß werden.“
Seine Kollegen und er hätten daher bewusst helle, freundliche und naturnahe Materialien gewählt, Rückzugsorte geschaffen, aber auch Platz zum Toben, Forschen, Spielen und Träumen gelassen, so der Architekt weiter. Und wer genau hinschaue, entdecke hier und da kleine Anspielungen an Janoschs Welt – in der Farbenfreude, in den Formen, im Mut zur Verspieltheit. Seine Frage, ob Janosch früher vielleicht auf dem Gelände herumgestromert sei, konnte Günter Marken zumindest zum Teil beantworten: „Auf jeden Fall hat er es von den Bahngleisen aus gesehen, als er mit dem Zug nach Augustfehn zur Schule gefahren ist.“
Besonders stolz sei er aber darauf, dass das Niedrigstenergiegebäude nicht nur kindgerecht, sondern auch zukunftsgerecht ist, sagte Rothauscher: So liefere die Photovoltaikanlage auf dem Dach sauberen Strom und sorge ein Erdwärmesystem effizient für die Beheizung. Außerdem hoffe er, dass in naher Zukunft auch Windkraft zur Energieversorgung beitrage. „Mit der Nutzung regenerativer Energien leisten wir gemeinsam einen Beitrag zum Klimaschutz und zeigen den Kindern von Anfang an, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt ist“, sagte Rothauscher, der sich bei allen beteiligten Firmen, der Gemeinde als Auftraggeber, dem DRK Ammerland als Träger, der Kita-Leitung und allen anderen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit bedankte.
Dem Lob schloss sich der 1. Vorsitzende des Ammerländer Deutschen Roten Kreuzes, Thomas Kappelmann, an, der sich vor allem bei der Gemeinde bedankte. Kindertagesstätten seien alleine aufgrund der Schwierigkeiten, gutes Fachpersonal zu finden, kein einfaches Geschäft. Mit dem neuen Gebäude habe das DRK aber gute Argumente auf seiner Seite. Das bestätigte auch eine der Erzieherinnen.
Das letzte Wort gehörte Günter Marken, der ebenfalls einige Geschenke mitgebracht hatte. Neben Janosch-CDs und -büchern überreichte er auch ein Bild von Janosch, der auf Teneriffa lebt und daher nicht vor Ort sein konnte, mit persönlichen Grußworten des 94-jährigen Kinderbuchautors: „Janosch fühlt sich außerordentlich geehrt, dass die Kita in Zwischenahn seinen Namen tragen soll. Janosch wünscht den Kindern Spaß und Freude und dass sie dort viel fürs Leben lernen können. Es grüßen aus der Ferne Tiger, Bär und Tigerente – und natürlich der Janosch.“
Bild von links: Architekt Olav Rothauscher, Janosch-Kontaktmann Günter Marken, die stellvertretende Kita-Leiterin Thalea Fecht, Kita-Leiterin Michelle Kiesow, DRK Ammerland-Vorsitzender Thomas Kappelmann, Kinderbürgermeisterin Nayla Deeken und Bürgermeister Henning Dierks.