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19. Februar 2025

Pflegemaßnahmen zur Schilfentwicklung

Schilf in Rostrup

Schilf soll eine wichtige Rolle zur Verbesserung der Wasserqualität des Zwischenahner Meeres spielen. Um es zu fördern, starten in Rostrup nun Pflegemaßnahmen.

Röhrichte wie Schilf, Rohrkolben oder Seebinse erfüllen in Seen viele wichtige Funktionen: Sie verbessern die Uferstruktur, schützen das Ufer vor Wellenschlag sowie Erosion und bieten einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten (diversen Insekten, Spinnentieren, Fischen und Vögeln) einen Lebensraum. Außerdem können sich Schwebstoffe in Schilfröhrichten absetzen und Nährstoffe sowie Kohlenstoff werden langfristig darin gebunden.

Diese Tiere bewohnen das Röhricht, geordnet nach vertikaler Nutzung. Links: Drosselrohrsänger (Singwarte), Bartmeise, Bisam, Blässralle, Rotfeder, Aal, Hüpferlinge und Blattfußkrebse. Rechts: Schilfsackspinne, Schilfgallfliege, Schilf-Gallmücke (2. und folgende Generationen), Mehlige Pflaumenblattlaus,Zikade, Laufkäfer Demetrias, Zweipunkt-Schilfohreule, Schilf-Gallmücke (1.Generation), sessile Kiesel- und Grünalgen, Wasserschnecken, Wasserassel und Zuckmücken.

Leider sind die Röhrichtbestände in den mitteleuropäischen Gewässern und auch im Zwischenahner Meer, das mit Nährstoffen übersättigt ist und daher zur Blaualgenbildung neigt, in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter zurückgegangen. Ein Grund dafür – neben mechanischen Beschädigungen (Wellenschlag, Eisgang, Rückschnitt), Fraßdruck (Wasservögel, Bisam, Nutria) sowie der Verschlechterung der Wasser- und Sedimentqualität – ist die Beschattung durch Ufergehölze, die sich ohne die Wasserstandsregulierung durch den Menschen und die dadurch fehlende natürliche Wasserstandsdynamik nicht im Verlandungsbereich ansiedeln könnten.

Vegetationsabfolge der Uferzone eines mit Nährstoffen übersättigten Sees bei mittlerem Mittel-, Niedrig- bzw. Hochwasser (MMW, MNW und MHW)

Um das Schilfwachstum zu fördern und damit unter anderem die Wasserqualität des Zwischenahner Meeres zu verbessern, sollen in Rostrup noch im Februar entlang eines Uferabschnitts nicht standortgerechte Sträucher und aufwachsende Bäume zurückgeschnitten werden. Dabei wird bei den Baumbeständen differenziert: Beschädigte Gehölze und die schnell wachsenden Weiden werden zurückgeschnitten. Die Erlenbestände bleiben zum großen Teil bestehen.

„Ziel ist es, die Beschattung der geschützten Biotopflächen zu minimieren, um die Wiederausbreitung des Schilfbestandes im Verlandungsbereichen zu fördern“, erklärt die Koordinatorin zur Sanierung des Zwischenahner Meeres, Jenny Kebschull. Die Maßnahme sei eng mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Ammerland sowie dem Seenkompetenzzentrum des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) abgestimmt und aus naturschutzfachlicher Sicht sowohl mit dem Schutz des Biotopes als auch mit dem Landschaftsschutz vereinbar.