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02. Oktober 2025

Wichtiger Player der Energiewende aus Bad Zwischenahn

So sieht das Salz aus, wenn es als Kernprobe aus der Erde geholt wird: Die DEEP.KBB-Geschäftsführer Reinhard Steenken (von links), Stefan Möller und Christian Hellberg erzählten Bürgermeister Henning Dierks und Hendrik Wolff aus der Wirtschaftsförderung viele interessante Dinge über ihr Unternehmen.

Bürgermeister Henning Dierks und Hendrik Wolff aus der Wirtschaftsförderung besuchten nun das Unternehmen DEEP.KBB an der Eyhauser Allee. Die Ingenieurgesellschaft aus Bad Zwischenahn spielt eine wichtige Rolle bei der Energiewende.

Auf den ersten Blick ist die Firma DEEP.KBB an der Eyhauser Allee in Bad Zwischenahn, deren Hauptsitz sich im ehemaligen Gebäude der Molkereigenossenschaft befindet, recht unscheinbar. Bei einem Blick hinter die Kulissen, der Bürgermeister Henning Dierks und Hendrik Wolff aus der Wirtschaftsförderung der Gemeinde nun bei einem Unternehmensbesuch gewährt wurde, zeigt sich aber, dass sich hier alles andere als ein „graues Mäuschen“ versteckt, sondern ein wichtiger Player bei der Vorratsspeicherung von Energieträgern in Deutschland – und damit auch bei der Energiewende – sowie bei der Salzgewinnung.

Bei Kavernenbau und Salzgewinnung in internationaler Spitze

So ist die Ingenieurgesellschaft, die jeweils noch einen Sitz in Hannover sowie in Rüstringen hat und insgesamt mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt, eine der international führenden Firmen bei der Planung, beim Bau und beim Betreiben von Kavernen zur Speicherung von Energie untertage sowie zur Sole- bzw. Salzgewinnung. Was die Beratung bei der Salzgewinnung betrifft, geht es sogar noch einen Schritt weiter, wie Geschäftsführer Christian Hellberg berichtet: „Wir beraten alle, die in Europa Salz produzieren. Außerdem sind wir in Indien, China und Afrika beratend tätig – in Thailand sogar schon seit Jahrzehnten.“

So entstand DEEP.KBB

Die Staatskonzerne Preussag AG und Salzgitter AG gründeten 1971 für den Aufbau der Bundesrohölreserve in Etzel die Kavernen Bau- und Betriebs-GmbH (KBB) in Hannover, die mit der Planung und Ausführung des Speicherbaus beauftragt wurde. Bei diesem ersten Projekt wurden von 1974 bis 1978 insgesamt 33 Kavernen mit einem Speichervolumen von 13 Millionen Kubikmetern realisiert. Nach mehreren Restrukturierungen wurde 2004 der Untertagebereich der KBB als eigenständige Firma ausgegründet und firmierte als KBB Underground Technologies GmbH. 2018 wurde diese wiederum mit der Firma DEEP. Underground Engineering GmbH, die 1995 in Bad Zwischenahn gegründet worden war, zur DEEP.KBB GmbH verschmolzen.

Die Schaffung von Kavernen, die in unterirdischen, mehreren hundert Tiefenmetern beginnenden Salzstöcken angelegt werden und mit einem Durchmesser von 60 - 100 Metern sowie einer Länge von bis zu 500 Metern weiter in die Tiefe reichen, ist sehr komplex: „Zunächst bohren wir in den Salzstock und dann wird Wasser eingeleitet, um das Salz zu lösen und es heraus zu spülen. Der Prozess, bis eine Kaverne fertig ist, dauert ein bis zwei Jahre“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Stefan Möller. Und der technische Geschäftsführer Reinhard Steenken ergänzt, dass aus der Sole mithilfe von Verdampfungsanlagen Salz gewonnen werden kann.

Sichere Speicherung von Energieträgern

Um die Ausmaße der Kavernen und die Komplexität ihrer Schaffung zu verdeutlichen, wurden Henning Dierks und Hendrik Wolff dazu eingeladen, sich mithilfe einer Virtual Reality-Brille ein Erklärvideo anzuschauen – und kamen dieser Einladung gerne nach. Anhand des Kavernenfeldes des Speicherunternehmens STORAG ETZEL in Etzel wurde aufgezeigt, wie das kontrollierte Aussolen der Kavernen funktioniert. Im Video wurde auch deutlich, warum Norddeutschland sich besonders gut als Kavernenstandort eignet: Hier gibt es eine Vielzahl an unterirdischen Salzstöcken, die zusammen über ein Volumen von etwa 90.000 Kubikkilometern verfügen.

Eine Kaverne habe ein Fassungsvermögen von mehr als 500 großen, oberirdischen Gasspeichern, wurde im Video erklärt. Das Gasspeichervolumen einer einzigen Kaverne in Etzel z. B. betrage bis zu 135 Millionen Kubikmeter. Als der Bürgermeister fragte, ob von den Kavernen eine Gefahr ausgehe, konnte Reinhard Steenken ihn beruhigen: „Wir haben sehr hohe Sicherheitsstandards und es gibt verschiedene, jeweils doppelte Sicherungssysteme. Selbst bei einem totalen Blackout passiert nichts.“

DEEP.KBB fühlt sich in Bad Zwischenahn sehr wohl

Die Frage von Henning Dierks, ob sich DEEP.KBB mit seinen hochqualifizierten Fachkräften am Standort in Bad Zwischenahn denn wohl fühle, bejahte Christian Hellberg: „Als wir hergezogen sind, war die Infrastruktur noch verbesserungswürdig, aus unserer Sicht hat sich das Umfeld aber prächtig entwickelt. Und auch die Bahnanbindung ist für unsere Mitarbeiter, die teilweise aus Oldenburg oder Bremen kommen, natürlich super.“