Google Translate
Mit Google Translate kann diese Webseite in andere Sprachen übersetzt werden. Wenn Sie eine Sprache auswählen, rufen Sie Inhalte auf Google-Servern ab. Der Webseitenbetreiber hat keinen Einfluss auf die Verarbeitung Ihrer Daten durch Google. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten an Google übermittelt werden, schließen Sie dieses Fenster mit einem Klick auf "X".
Um die Sprachwahl nutzen zu können, müssen Sie zunächst das Laden von externen Komponenten erlauben.
Bad Zwischenahn
Die Gemeinde Bad Zwischenahn (plattdeutsch: Twüschenahn) liegt im Südosten des Landkreises Ammerland und grenzt an die Nachbargemeinden Wiefelstede (im Nordosten), Edewecht (im Süden), an die Stadt Oldenburg (im Südosten) und an die Kreisstadt Westerstede (im Nordwesten). Die Gemeinde ist heute in 18 Bauerschaften gegliedert und hat rund 30.000 Einwohner. Sie ist die einwohnerstärkste Gemeinde im Landkreis Ammerland. Haupt- und Verwaltungssitz ist der Ort Bad Zwischenahn.

Geschichte
Herzstück der Gemeinde ist das Zwischenahner Meer. Mit einer Fläche von 540 ha ist es nach dem Steinhuder Meer und dem Dümmer das drittgrößte Binnengewässer Niedersachsens. Bei einer durchschnittlichen Wassertiefe von 3,3 Metern erreicht es eine maximale Tiefe von 6 Metern über einer Faulschlammschicht von ebensolcher Dicke. Entstanden ist das Zwischenahner Meer durch den Einsturz eines darunterliegenden Salzstockes.
Sagen und Legenden
Die Entstehung des Zwischenahner Meers
Nach einer im Oldenburgischen weit verbreiteten Sage ist das Zwischenahner Meer ein Teufelswerk - "Düwelswark“, wie man hier sagt. Als nämlich in der Stadt Oldenburg die erste Kirche gebaut wurde, beschloss der Teufel, sie in seinem Zorn zu zerstören. Er riss in der Nacht bei Zwischenahn einen Wald aus dem Erdboden und trug ihn über das Moor, um ihn auf die Stadt auszuschütten. Als er eine Strecke weit gekommen war, krähte ein weißer Hahn. Da sprach der Teufel: „Witte Hahn witt, ich acht' di een Schitt!“ Der Teufel setzte seinen Weg fort. Nach einer Weile krähte ein roter Hahn. Da sprach der Teufel: "Rode Hahn ro' ich acht di so no (ungern)“ und ließ einen Teil des Waldes fallen. Das ist der kleine Wildenloh, ein Wald. Endlich krähte ein schwarzer Hahn. "Swarter Hahn swart, du treddst mi all wedder up´t Hart!“ schrie der Teufel und warf die übrige Last ins Moor. Das ist heute ein Wald, der große Wildenloh. Wo er aber bei Zwischenahn den Wald aus dem Erdboden gerissen hatte, da entstand das Zwischenahner Meer.
Der Zwischenahner Wels
Am 26. April 1979 tauchte er aus der Tiefe des Zwischenahner Meeres auf und gelangte sprunghaft in die Schlagzeilen der nationalen und internationalen Presse: der legendäre Wels. Er machte Bad Zwischenahn schlagartig bis weit über die Grenzen Norddeutschlands bekannt. 3,50 Meter soll er lang gewesen sein und wie ein Ungeheuer ausgesehen haben. Die Schlagzeile, der Wels habe einen Hund bei lebendigem Leibe verschluckt, entpuppte sich jedoch als Falschmeldung einer deutschen Boulevard-Zeitung. In Bad Zwischenahn weiß jeder um die Legende des Zwischenahner Welses. Einige haben ihn gesehen, andere hat er geküsst und alle sagen, er sei riesengroß. Keiner aber kann mit Bestimmtheit sagen, wie alt er ist und wie er ins Zwischenahner Meer gelangte. All jenen sei an dieser Stelle die ultimative Wahrheit anvertraut:
In uralter Zeit gab es mitten im Zwischenahner Meer eine Insel, auf der ein prunkvolles Schloss gebaut war. Hier residierte der Junker Alwin, ein bärtiger Hüne mit rotblondem Haar und edlem Gemüt. Seine größte Leidenschaft war neben dem Fischen das Frollein von Oldenburg. Die aber war dem Zaren versprochen und obwohl sie genauso tiefe Zuneigung zu Alwin empfand, musste sie im Alter von 21 Jahren an den Hof nach Petersburg ziehen, um an der Seite ihres Gatten zu leben. In der Nacht des Abschieds schwor der enttäuschte Junker seiner Liebsten ewige Treue und dass er nie im Leben wieder seine Insel verlassen werde. In den folgenden Jahren voller Einsamkeit und Gram vollzog sich an der Statur des Junkers eine seltsame Veränderung, und in einer apokalyptischen Gewitternacht genau fünf Jahre nach der leidvollen Trennung hatte er sich in einen großen Wels verwandelt. Unter Donner und Blitzen versank gurgelnd die ganze Insel samt Schloss in den Fluten des tobenden Meeres. Als am Morgen danach die Septembersonne wieder schien, konnten die staunenden Fischer nur noch ein silbernes Funkeln tief am Meeresboden ausmachen.
Das alles ist lange her und fast vergessen. Nachts aber, wenn sich der Mond besonders rund im See spiegelt, halten oft die Frösche in ihrem Gesang inne, legen Reiher und Schwäne ehrfurchtsvoll ihre Flügel an. Dann gleitet ein uralter großer Wels mit rotem Bart laut- und scheinbar ziellos majestätisch an der Oberfläche seines Reiches dahin. Er ist der aufmerksame Beschützer der Jungfrauen, die hier des Nachts ein scheues Bad nehmen. Und wenn an heißen Sommertagen sich an den Ufern die Lebensfreude ein feuchtes Stelldichein gibt, schläft im Palast der Tiefe nicht Monster oder Fisch, sondern die treue Seele aus tausendundeiner Vollmondnacht.
Bad Zwischenahner Meilensteine
Erste Spuren der Besiedelung
Bereits zum Ende der letzten Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren schlugen Rentierjäger im heutigen Ammerland ihr Lager auf. Spuren von Besiedelungen gibt es auch aus der Jungsteinzeit (3.500 bis 1.800 v. Chr.), der Bronzezeit (1.800 bis 600/800 v. Chr.) und der Eisenzeit (600/800 bis 350/400 n. Chr.).
Gründung der Dörfer
Im Raum um das Zwischenahner Meer wurden um das 9. Jahrhundert die Dörfer am Rande von Eschwirt-schaftsfluren gegründet. Eschfluren sind Ackerflächen, die seit dem frühen Mittelalter auf den sandigen Geestrücken mithilfe von Plaggendünger kultiviert und mit Wallhecken umgeben wurden. Später (um 1800) kamen neuere Ausbauflächen dieser Dörfer hinzu, zu erkennen an der Endung -feld(e). Die Endung -fehn in Petersfehn schließlich deutet auf seinen Ursprung als Moorkolonie hin, die Mitte des 19. Jahr-hunderts entstand
Die Ritter von Elmendorf
Die Ortsbezeichnung der am Nordufer des Zwischenahner Meeres gelegenen Bauerschaft geht auf den Sitz der Ritter von Elmendorf zurück (erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1134). Die Burg war eine so genannte Motte (Turmhügelburg), in diesem Fall bestehend aus drei künstlich angelegten Burghügeln. Im Jahr 1331 ging die Burg der Ritter von Elmendorf, zusammen mit weiteren Gütern und Rechten im nördlichen Bereich des Zwischenahner Meeres, per Tauschvertrag an die Grafen von Oldenburg. Kurz darauf wurde sie dem Verfall preisgegeben.
St. Johannes-Kirche
Der erste Feldsteinbau von St. Johannes wurde um die Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet. Der romani-sche Westturm folgte 1200-1230, im 15. Jahrhundert kamen dann der freistehende Glockenturm sowie eine Erweiterung des Kirchengebäudes um einen gotischen Ostchor hinzu. Die Kirche am Marktplatz ist das älteste erhaltene Gebäude der Gemeinde. Sehenswert sind vor allem die barocke Kanzel und der prächtige gotische Flügelaltar.
Anfänge des Tourismus
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Dreibergen bereits ein beliebtes Ziel für die Stadt-
oldenburger, die über den alten Postweg einen Ausflug in die Sommerfrische unternahmen. Die drei Burghügel müssen in der Zeit der Romantik eine besondere Faszination auf die Bürger ausgeübt haben. So ist der Ursprung des Namens „Dreibergen“ auch in dieser Zeit zu suchen. Mit der Verlagerung des Postkutschenverkehrs über die neue Chaussee zwischen Oldenburg und Westerstede im Jahr 1843 und mit Eröffnung der Bahnlinie Oldenburg - Leer (1869) geriet auch der Ort Zwischenahn verstärkt in den Blick des Fremdenverkehrs. Erste Promenaden und Badehäuser wurden angelegt, der Bedarf an Unter-bringungsmöglichkeiten für die Gäste stieg. Die Errichtung der „Kur- und Bade-Anstalt“ im Jahr 1874 (heu-te Altes Kurhaus), damals mit 38 Gästezimmern und Restaurationsbetrieb, fällt in diese Zeit.
Entstehung des heutigen Gemeindegebiets
Im Jahr 1855 trat die Oldenburgische Gemeindeordnung in Kraft, auf deren Grundlage aus dem Kirchspiel die politische Gemeinde Zwischenahn wurde. Das heutige Gemeindegebiet entstand im Wesentlichen mit der Verwaltungsreform 1933. Die Gemeinde Ofen wurde aufgelöst. Die Bauerschaften Ofen, Bloh, Wehnen, Petersfehn I und II sowie Teile der Bauerschaft Neuenkruge (Westerholtsfelde-Süd, Gemeinde Wiefelstede) wurden der Gemeinde Zwischenahn angegliedert.
Ammerländer Bauernhaus
Anfang des 20. Jahrhunderts hatten weitsichtige Mitglieder des Vereins für Heimatpflege (damals Ver-schönerungs-Verein) die Idee, die bäuerliche Kultur des Ammerlandes für die nachfolgenden Generatio-nen zu erhalten. Dazu errichteten sie ein original erhaltenes „Ammerländer Bauernhaus“, das im Jahr 1910 als eines der ersten Freilichtmuseen eröffnet wurde. Weitere Gebäude folgten. Bis heute ist das Ammer-länder Bauernhaus eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Gemeinde.
Hier gelangen Sie zur Homepage des Ammerländer Bauernhauses.
Kurort Bad Zwischenahn
Die Entwicklung Zwischenahns als Erholungsort fand 1919 einen ersten Höhepunkt: Dem Ort wurde offi-ziell der Titel „Bad“ verliehen. Der Nachweis der medizinischen Wirkung des Moores ermöglichte die weite-re Entwicklung Bad Zwischenahns als Kurort bis zum heutigen Standort für Rehabilitation und Gesund-heitstourismus. Zwischenstationen waren die Gründung der Kurbetriebsgesellschaft (1956) und die Verlei-hung des Prädikats „staatlich anerkanntes Moorheilbad“ (1964). Im Jahr 1976 erhielt die gesamte Ge-meinde den Namen „Bad Zwischenahn“.
Zahlen und Daten
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Ammerland |
Höhe: | 7 m ü. NN |
Fläche: | 129,73 km² |
Koordinaten: | 53° 11′ N, 8° 1′ O |
Zwischenahner Meer: | 540 ha, 6 - 12 m tief |
Einwohner: | 30.035 (Stand 31.12.2021) |
Bevölkerungsdichte: | 232/km² |
Haushalte: | 15.482 (geschätzt) |
Postleitzahl: | 26160 |
Telefonvorwahlen: | 04403 sowie 04486 (Petersfehn) und 0441 (Ofen) |
Kfz-Kennzeichen: | WST |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 51 002 |
Gemeindegliederung: | 18 Bauerschaften |
Bürgermeister: | Henning Dierks (SPD) |
Statistischer Jahresbericht
Statistischer Jahresbericht 2024
Ansprechpartnerin in der Gemeinde:
Historische Fototafeln
Im Ortskern Bad Zwischenahns führen an verschiedenen Standorten historische Ansichten in die Vergangenheit und zeigen das frühere Gesicht des Ortes und seine Entwicklung. Teils liegen die Veränderungen nur einige Jahre oder Jahrzehnte zurück, teils gehen die Entwicklungslinien bis in das 19. Jahrhundert hinein. An einigen Standorten lässt sich “Altes“ wiederentdecken, bei anderen Plätzen ist aber auch Fantasie gefragt, da sie sich vollständig gewandelt haben.

Tauchen Sie ein in die Entwicklung von Bad Zwischenahn!
Villa Koopmann
Unter den Eichen 26160 Bad Zwischenahn
Ergänzende Fotos und Infos zu den Tafeln:
Altes Kurhaus
Am Hogen Hagen
Bahnhofstraße
Lange Straße
Marktplatz
Rickmers-Villa
Schulstraße
Ufergarten
Villa Koopmann
Wilhelmstaße