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Der Gesundbrunnen in Helle

Zum Gesundbrunnen

In dem Dorf Helle an der alten Heerstraße zwischen Oldenburg und Apen entsprang im Sommer 1619 unweit des gräflichen Gasthofes Blexhaus auf dem Grundstück des Kätners Gerhard Meyer, wo 1823 eine Försterwohnung erbaut wurde, eine wunderbare Heilquelle. Ihre Heilkraft sprach sich weit und breit herum, so dass viele Kranke und Krüppel hohen und niederen Standes sich auf den Weg nach Helle machten, um Wasser aus dem Born zu trinken. Es wird berichtet, dass Lahme und Blinde, Aussätzige, Gichtbrüchige, Fieberkranke und viele andere bresthafte Menschen durch den Gebrauch des Gesundbrunnens von ihrer Krankheit genesen sind. Doch unter dem Einfluss der Gestirne, so glaubte man, verminderten sich die mineralischen Bestandteile des Wassers, und endlich verlor es ganz seine Heilkraft. Die Quelle hatte 1644 nur noch einen süßen Geschmack wie Regenwasser. Reisende sahen damals an einem Baum noch viele Krücken und Stecken von geheilten Personen hängen. Man trank noch lange Zeit danach gerne einen Schluck von dem hellischen Wasser und sagte sich „ Bat’et nicht, denn scha’t et nich“.
Andere erzählen, die Einwohner von Helle hätten in einem Sommer, als der Brunnen infolge anhaltender Trockenheit fast leer war, klares Wasser hineingetragen, um die Einnahmen aus dem Verkauf des Brunnenwassers nicht zu verlieren. Aber durch diesen Betrug habe der Quell seine Heilkraft eingebüßt.

 
 
 
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