Nach Weihnachten schließt mit dem Ohrweger Krug ein Zwischenahner Traditionslokal und der wohl größte Saalbetrieb in der Gegend. Aus diesem Grund statteten Bürgermeister Henning Dierks und Wirtschaftsförderer Hendrik Wolff der Gaststätte an der Querensteder Straße nun einen Abschiedsbesuch ab – und schwelgten dabei mit dem Noch-Inhaberpärchen Elke und Horst Hibbeler, die das Lokal in vierter Generation betreiben, sowie Seniorchefin Lisa Kruse in Erinnerungen.
So hob der Bürgermeister die „große Bedeutung“ des Ohrweger Kruges für Bad Zwischenahn hervor und bedankte sich bei den langjährigen Betreibern für ihr Engagement. Er erinnere sich besonders gerne an die Weihnachtsbälle, die über die Gemeindegrenzen hinaus beliebte Großereignisse gewesen seien. Aber nicht nur bei ihren Feiern wie Weihnachtsball, Tanztee & Co. sei die Gaststätte für viele ein beliebter Treffpunkt gewesen, sondern auch zum Kegeln oder einfach nach Feierabend, um sich bei einem Getränk auszutauschen. Darüber hinaus hätten im Ohrweger Krug viele Vereins- und auch Ratssitzungen stattgefunden.
Es sei immer schwerer geworden, genügend Personal zu finden, und zugleich sei die Nachfrage nach großen Veranstaltungen einfach nicht mehr ausreichend gewesen, erklärte Horst Hibbeler die Beweggründe für die Schließung. Hochzeiten würden heutzutage beispielsweise meist in kleinerem Rahmen gefeiert.
„Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge, aber eher mit einem lachenden“, sagte seine Ehefrau. Nach 47 Jahren im harten Gastronomiegewerbe sei es einfach an der Zeit, so die beiden, die der Gemeinde aber erhalten bleiben: Sie ziehen privat in den Hauptort.